Während meiner London-Tour war ich eingeladen ins London Eye. Das Riesenrad an der Themse wurde ursprünglich als Attraktion zum Millenium aufgestellt, und sollte nur für 5 Jahre aufgebaut bleiben. Da sich das London Eye aber sehr zügig zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit entwickelte, blieb es einfach stehen. Keine schlechte Idee, wie ich nach meiner Fahrt im Riesenrad finde.
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London Eye – 135 Meter über der Stadt
135 Meter hoch ist das London Eye. Damit ist es in etwa doppelt so hoch wie das Wiener Riesenrad. Und da hatte ich schon so meine Probleme. Dementsprechend angespannt war ich vor meiner ersten Fahrt im London Eye. Soviel sei hier schon verraten: Ich hatte in der vollverglasten Gondel keinerlei Probleme, und konnte die Fahrt im London Eye sehr geniessen.
Die Aussicht ist bei gutem Wetter extrem weit, die Kabinen sind so gebaut, daß ihr ohne störende Streben in die Ferne blicken könnt. Auch wenn die Warteschlange unten am London Eye recht lang ist: Die Mitarbeiter bemühen sich trotzdem nach Kräften, die Gondeln nicht zu voll zu machen. Bis zu 25 Personen finden Platz. Wir waren 17, als ich die Fahrt gewagt habe. Also hatten wir wirklich viel Platz. (Die Wartezeit betrug etwa 20-25 Minuten. Ich bin mir sicher, daß die Gondeln voller sind, wenn die Schlange länger ist. Ich bin an einem Sonntag gefahren, daß dürfte für das London Eye ein extrem beliebter Tag sein.)
Die gesamte Fahrt im London Eye dauert um die 30 Minuten. Das bedeutet: Nach dem Einsteigen seid ihr nach einer Viertelstunde am höchsten Punkt. 135 Meter über London. Unter euch die Themse. Auf der anderen Flusseite gut zu sehen ist eines der Wahrzeichen der Stadt London: Der Big Ben. Aber euer Blick reicht bis weit in den Norden der Stadt, und bei gutem Wetter könnt ihr bis zu 40 Kilometer weit blicken. Selbst Schloss Windsor sollt ihr „sehen“ können.
Ich habe es nicht gesehen. Was aber nur daran lag, daß ich nicht gewusst hätte, in welche Richtung ich blicken müsste.
Schnell ein Video:
Ich habe mich lieber auf den Fluss unter mir konzentriert. Auf das Riesenrad selber. Und auf den Blick von hier oben auf zahlreiche hohe Gebäude, die wir mit dem Riesenrad tatsächlich unter uns lassen.
Auf der Themse könnt ihr die vielen Schiffe beobachten. In den Straßen der Stadt den regen Verkehr. Die vielen markanten roten Doppelstockbusse, die für London so typisch sind.
Von hier oben sehen sie aus wie Spielzeugautos. London selber sieht aus, als wäre es nahezu endlos. Trotz der Höhe in der ihr euch befindet.
Das Treiben auf den vielen Brücken über die Themse von hier oben zu beobachten ist spannend. So durcheinander es von hier oben auch ausschauen mag: Die meisten Menschen dort unten haben ein klares Ziel. Pickt euch eine Person heraus, und beobachtet sie auf ihrem Weg von der einen Flussseite auf die andere.
Infos & Wissenswertes
Zunächst mal einfach die Informationen rund ums London Eye. Und dann schau ich mal, ob ich nicht noch Tipps und Wissenswertes für euch aufgeschnappt habe.
- London Eye (Webseite)
- Adresse: London SE1 7PB
- Höhe: 135 Meter
- Baujahr: 1998/99
- Eröffnung: 9.3.2000
- höchstes Riesenrad Europas
- 32 Gondeln, klimatisiert, verglast
- Pro Gondel Platz für bis zu 25 Personen
- betrieben von Merlin Entertainments
- Tickets / Preis: ab etwa 23 Pfund
- Öffnungszeiten: i.d.R. 10:00 – 20:30
Und jetzt ein bisschen auch aus der Rubrik Gut zu wissen:
- Die ovalen Gondeln sind bis zum Boden verglast. Ihr habt eine sehr gute Aussicht aus den Gondeln, und falls ihr an Höhenangst leidet, findet ihr in der Mitte eine Sitzgruppe.
- Grundsätzlich fährt das Riesenrad so langsam, daß ein Einsteigen sogar während der Fahrt möglich ist. Ab und an – so war mein Gefühl – wird aber trotzdem mal angehalten.
- Die Fahrt einmal rum, dauert knapp 30 Minuten.
- Direkt gegenüber könnt ihr auf Big Ben und da House of Parliament schauen.
- Bei gutem Wetter reicht die Sicht bis zu 40 km weit
- Insgesamt ist es das viertgrößte Riesenrad der Welt
- In Kombination mit anderen Attraktionen von Merlin Entertainments (Madame Tussaud, London Dungeon, Sea Life, etc.) ist ein relativ günstiger Fahrpreis möglich.
Ähnlich wie im Wiener Riesenrad, könnt ihr übrigens auch im London Eye eine Kleinigkeit trinken. Private Capsules sind buchbar. Über die Preise schweige ich mich hier mal aus. Luxus kostet immer seinen Preis. Ich finde den regulären Preis schon etwas teuer. In meinem Hostel habe ich allerdings einen günstigeren Eintrittspreis gesehen. Eventuell ist es eine gute Option in eurem Hotel zu buchen.
Und eventuell gibt es dann noch die Wartezeit um die 30-45 Minuten.
Allerdings könnt ihr die Warteschlange mit dem Fast Track Ticket umgehen. Das wurde aber vor Ort mit 10 Pfund berechnet. Und dafür warte ich gerne mal 25-30 Minuten. Von 10 Pfund könnt ihr nämlich selbst in London irgendwo eine Pizza essen.
Let us see!
Die folgende Karte bietet euch ein paar Dinge, die ihr sehen könnt. Und sie gibt euch einen Anhaltspunkt, in welche Richtung ihr dafür blicken müsst. Aber den gebe ich euch auch in diesem Teil des Artikels über das London Eye.
[google_maps id=“2193″]Direkt am anderen Themseufer seht ihr den Big Ben. Kurz davor ist der Anleger, von dem aus einige Boote zur Themsefahrt aufbrechen. Einen Blick auf den Fluss solltet ihr ohnehin werfen. Hier herrscht ein emsiges Treiben, auch wenn ich sehr viel mehr Betrieb erwartet hätte.
Über euren Köpfen kreist ab und an ein Rundflug Hubschrauber. Da gibt es 20 Minuten Touren, bei denen ihr den Fluss entlang fliegt. Das ist sicher auch ein tolles Erlebnis. Allerdings gleich ein beeindruckend Teures.
Schaut euch während der Fahrt im London Eye einfach in aller Ruhe um. Ihr habt genug Platz in der Gondel, und 30 Minuten sind eine lange Zeit. Die Fenster sind geputzt, ihr habt also beste Voraussetzungen für gelungene Fotos.
Alternative Höhepunkte
London ist eine Stadt, die extrem in die Höhe gewachsen ist. So findet ihr in der Stadt verteilt eine ganze Menge anderen Möglichkeiten, wo ihr von oben über die Stadt blicken könnt. Wenn es euch also nur um die Höhepunkte geht, dann gibt es hier schnell mal 3 Tipps. Einer davon ist sogar kostenlos.
Eine Fahrt in einem Riesenrad ist aber immer etwas anderes. Und mir persönlich hat die Fahrt im London Ee gefallen. Für Londoner Verhältnisse ist der Eintrittspreis dann auch fast preiswert.
- Tate Modern (gratis, aber eingeschränkte Aussicht)
- The Monument (4,50 Pfund)
- Sky Garden (Anmeldung Tage vorher notwendig!)
Fazit und Bewertung
Ich hatte Spaß im London Eye und konnte den Blick über die Stadt geniessen. Die gemütliche Geschwindigkeit lässt euch Zeit genug für scharfe Fotos von eurem Wunschmotiv. Das könnt ihr dank der verglasten Gondel sehr gut vor die Optik bekommen.
Die anderen Gäste sind vermutlich immer bereit, euch kurz mal Platz zu machen. Aber Platz habt ihr auch so genug. Selbstverständlich laufen gerne mal alle durcheinander.
Für alle Höhenkranken sind in der Mitte Sitzbänke. Grundsätzlich wäre eine Fahrt mit dem Riesenrad für die aber eher eine unsinnige Investition.
Und beim Thema Investition: Der Eintrittspreis ist happig. Eine Fahrt im Wiener Riesenrad kostet 9,50€. Das ist aber nur halb so hoch. Und verdoppeln wir spaßeshalber dort mal den Preis, liegen wir auch schon bei 19 Euro. Wenn ihr also ein Ticket für den Preis von etwa 23 Pfund bekommt gibt es gar nichts zu meckern.
Es gibt eine Menge anderer Höhepunkte in der Stadt. Das Tate Modern Museum ist nicht weit weg. Und es kostet keinen Eintritt. Hier ist aber die Sicht eingeschränkter, es ist nicht so hoch und der Spaßfaktor ist auch geringer. Als Tipp bleibt vielleicht noch darauf hinzuweisen, daß ihr mit einer Kombikarte für mehrere Attraktionen von Merlin Entertainments einen niedrigereren Eintrittspreis auch beim London Eye bekommt. Dafür müsst ihr dann aber auch in den London Dungeon, das Sealife und eventuell auf eine Bootsfahrt über die Themse wollen.
135 Meter über London zu schweben hat etwas. Wenn ihr euch unschlüssig seid, dann nutzt einen Spaziergang am Fluß, um euch dafür zu entscheiden auch mit dem Riesenrad zu fahren.