Das Gasometer Oberhausen bietet euch, ähnlich wie der Hochofen 5 im Landschaftspark Duisburg, eine sehr schöne Aussicht über den Ruhrpott. Aus mehr als 100 Metern Höhe habt ihr nicht nur bei klarem Wetter eine sehr gute Weitsicht.
Im Gasometer Oberhausen finden regelmäßig Ausstellungen statt. Bei meinem Besuch war es zum Beispiel die Ausstellung Wunder der Natur. In der Eingangshalle werdet ihr sofort empfangen von atemberaubenden Fotos unterschiedlicher Tiere. Unsere nahen Verwandten, die Affen, findet ihr ebenso, wie auch fast nicht zu erkennende Tiere.
Zum Glück steht an den Bildern um welches Tier es sich handelt.
Hier unten findet ihr übrigens auch eine kleine Gastronomie, die ihr – nach meiner kurzen Erfahrung – eher meiden solltet. Bringt euch lieber eure Getränke mit und genießt sie draußen vor der Tür.
Aureichend trinken ist sicher keine schlechte Idee, denn im Gasometer selbst ist die Luft zum Schneiden dick.
Das wird euch besonders in der ersten Etage schonmal sehr klar. Hier müsst ihr auf euren Kopf aufpassen. Denn die nachträglich eingebaute Etage, wo ihr weitere Exponate der Ausstellung finden könnt, ist durchzogen von schräg laufenden und äusserst schmerzvollen Metallträgern. Die sind aber zum Glück mit Schaumstoffpolstern gesichert.
Trotzdem würde ich euch empfehlen mit offenen Augen über die Etage zu laufen.
Bei der Ausstellung Wunder der Natur kommt ihr dann über eine Treppe zum eigentlichen Highlight.
Die Erde in 3D.
Direkt über euch könnt ihr auf eine riesengroße Weltkugel schauen, die langsam rotiert und wo ihr Wolken vorbeiziehen sehen könnt. Das ist ein phantastischer Anblick, der noch besser wird, wenn ihr euch dem Fahrstuhl nähert.
Und wenn ihr dann nach oben fahrt, um die „Aussichtsplattform“ des Gasometers zu besuchen, dann könnt ihr durch das Fenster des Aufzugs hinabblicken auf die blaue Kugel.
Selbst für mich als Höhenkranker war das ein Erlebnis!
Inhalt
Einmal Treppe, bitte!
Ich kannte diese Sehenswürdigkeit vorher nur von Fotos. Und auf denen konnte ich eine Außentreppe erkennen. Da ich aktiv gegen meine Höhenangst vorgehe, keimte bei mir der Plan, das Gasometer in Oberhausen von außen, über die Treppe, zu erobern.
Den Versuch habe ich auch gestartet, aber ich musste ihn auf der 5ten Ebene abbrechen. Das sind magere 38 Meter. Da ich aber alleine unterwegs war und der Abstieg immer das größere Problem darstellt, musste ich vernünftig handeln. Sonst wäre ich möglicherweise nicht mehr von alleine hinuntergekommen.
Also entschied ich mich doch für den Fahrstuhl. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, daß es sich um einen verglasten Innenaufzug handelt. Zum Glück ist es im Gebäude sehr dunkel. So war die Fahrt zwar nicht angenehm, aber die Tiefe konnte ich nur erahnen. Und ich konnte den Anblick auf die Weltkugel einfach nur genießen.
Oben angekommen müsst ihr dann aber doch noch die letzte Etage mit der Treppe zurücklegen. Das schafft ihr auch nur wenn ihr schwindelfrei seid. Der Fahrstuhl endet in 100 Meter Höhe und auch von hier habt ihr schon einen schönen Ausblick. Wollt ihr aber in jede Richtung blicken können, dann müsst ihr eben noch ganz nach oben auf die Aussichtsplattform.
Infos
- http://www.gasometer.de/de/
- Adresse: Arenastraße 11
- 46047 Oberhausen
- Telefon: 02088503730
- Preise: 10 Euro. Kinder & ermäßigt 7 Euro
- Öffnungszeiten: Di-So 10:00 – 18:00 Uhr
- Führungen (kostenpflichtig)
- Audioguides
- Ausstellung: wechselnd
- behindertengerecht
- Leih-Rollstühle
- Höhe: 117,5 m
- Anfahrt: Über die A42. Ausfahrt OB-Zentrum, von da an ist es ausgeschildert
mit dem Bus bis „Neue Mitte“ - Parken am Gelände
- Stilllegung 1988
Bilder
Ich habe es versäumt ausreichend Bilder vom Inneren des Gasometers und vor allen Dingen von oben auf der Treppe zu machen. Deswegen gibt es hier für euch nur 3 Bilder vom Gasometer Oberhausen. Fahrt einfach vorbei und schaut es euch selber an. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Geschichte Gasometer Oberhausen
Wirklich nur ganz kurz und knapp. Die Geschichte vom Gasometer Oberhausen beginnt in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Oberhausen und die Region drumherum sind voll mit Industrieanlagen. Eisenhütten, Hochöfen, Kokereien und jetzt eben auch ein Gasometer. Denn um Unregelmäßigkeiten in der Versorgung mit sogenanntem Gichtgas auszugleichen, und um jederzeit genug Gas vorhalten zu können, begannen im Jahr 1927 die Bauarbeiten für dieses Gebäude. Mit 117,5 Metern Höhe und einem Durchmesser von stolzen 67,6 Metern dürfte es damals ein atemberaubender Anblick gewesen sein.
Und eigentlich ist der Anblick auch heute noch atemberaubend. Schön.