Eine Überraschung in London war für mich der Zoo im Regents Park. Ursprünglich hatte ich ihn nur besucht, weil der Eintritt mit dem London Pass kostenlos ist. Die normalen Eintrittspreise liegen bei knapp 22 Pfund. Ich hatte nicht erwartet, daß der London Zoo sich auch für diesen Preis lohnen würde. Aber der Zoologische Garten hat eine Menge Charme. Und er ist nicht so klein, wie er auf den ersten Blick auf der Karte aussieht.
Eine gefühlt überschaubare Anzahl Tiere. Doch insgesamt sind es mehr als 700 verschiedene Tierarten, und weit über 1000 Tiere! Mehrere verschiedene Gehege, unter anderem für Gorillas, Löwen und Tiger. Die Ausstellung Giants of the Galapagos bietet euch die berühmten Riesenschildkröten zum Anschauen.
Und das Aquarium ist ebenfalls einen Besuch wert. Das findet ihr gleich vorne im Eingangsbereich. Und es bietet euch selbstverständlich eine große Anzahl Fische, aber auch einen Einblick in den Lebensraum Amazonas.
Inhalt
Der London Zoo
Die Bezeichnung Zoologischer Garten wurde übrigens erstmals für den London Zoo benutzt. Der 1828 eröffnete und heute wie damals von der Zoological Society of London betriebene Zoologische Garten, wurde zunächst nicht für die Öffentlichkeit geöffnet. Die ersten Jahre wurde er nur für wissenschaftliche Studien genutzt, die ausschließlich von den Mitgliedern der Zoologischen Gesellschaft durchgeführt wurden.
Für die Öffentlichkeit öffnete er erst 1847. Seitdem ist er eine Attraktion in der Stadt, und heutzutage auch bei den Touristen überaus beliebt.
Und so klein wie ich ihn eben beschrieben habe ist er gar nicht. Mehr als 700 verschiedene Tierarten sind auf den 15 Hektar zu bewundern. Nicht unerwähnt bleiben sollen die über 10000 Ameisen, die dort leben und tun was Ameisen eben so tun.
Die Tiere:
Es gibt Nashörner, Elefanten und vor allem im 18. Jahrhundert beherbergte der London Zoo einige berühmte Tiere. Eines davon inspirierte den Schriftsteller Alan Alexander Mine zur auch heute noch populären Figur des Winnie the Pooh (Im Deutschen als Pu der Bär bekannt. Alternative Schreibweise auch Puuh.). Im Jahre 1914 schenkte ein kanadischer Offizier dem Zoologischen Garten einen Schwarzbären mit dem Namen Winnie.
Pinguine findet ihr im London Zoo ebenso, wie auch Gorillas und kleinere Affen. Die sind im Freigehege draussen gerne mal bereit, für euchirgendwelchen Blödsinn zu machen. Aber vermutlich machen sie einfach nur den üblichen Affenquatsch.
Tiger und Löwen, jeweils in einem eigenen, schön gestalteten Gehege, Spinnen, Lemuren und „Meerkats“, also Erdmännchen. Der London Zoo bietet vermutlich für jeden von euchdas Lieblingstier zum Anschauen an.
Gorilla Kingdom, Tiger Territory, Penguin Beach, Land of the Lions, Snowdon Aviary. Die liebevoll gestalteten Gehege für die Tiere im London Zoo haben passende Namen.
Informationen London Zoo
- https://www.zsl.org/zsl-london-zoo
- Adresse: London NW1 4RY, Vereinigtes Königreich
- Fläche: 15 ha
- Öffnungszeiten: 10:00 – 16:00 (Winter) 17:00 (Sommer)
- Eintrittspreise: 21,50 Pfund an der Kasse, online etwas günstiger
- Parkplatz (Gloucester Slips Car Park) kostenpflichtig
- Exponate: Meet the Monkeys, Human Zoo, Gorilla Kingdom, Butterfly Paradise, Into Africa, Komodowaran, African Bird Safari
- Berühmte Tiere (früher!): Schwarzbär Winnie, Flusspferd Obaysch, Elefant Jumbo, Quagga
- Besonderheiten: integriert in den Regent’s Park, erster Zoologischer Garten
- 1835 kamen Tiere aus dem Tower of London hinzu
- Es gibt nur Rote Pandas im London Zoo
Der Preis für den Eintritt in den London Zoo ist für Londoner Verhältnisse fast schon moderat. Und ich habe einen schönen Nachmittag dort verbracht. Deswegen lohnt sich der London zoo für euch, wie ich finde. Egal, ob ihr alleine, als Paar oder als Familie dort unterwegs seid: Die schöne Anlage, die meinem Empfinden nach etwas anders ist, als viele große Tierparks heutzutage, bietet euch jede Menge Attraktionen, wilde und weniger wilde Tiere. Und am Ausgang den unvermeidlichen Souvenirshop.
Den empfand ich als so unverschämt teuer, daß ich euch hier nur abraten kann. Für eine Postkarte mit Motiv stand da zum Beispiel 5 Pfund auf dem Preisschild. T-Shirts für 20 Pfund in Kindergröße. Ich empfehle hier lieber Erinnerungsfotos mit der eigenen Kamera zu machen.
Experiences
Eine Besonderheit im London Zoo fand ich die Experiences. Also die Sachen zum Machen. Da gibt es Keeper for a day, die Lookout Lodge und eine Übernachtung im Zoo in der Gir Lion Lodge.
Ihr könnt also mal für einen Tag Zoowärter sein. Oder eure Kinder sind Junior Zoowärter. Die Übernachtung in der Lodge verspricht sehr viel Spannung und ist bestimmt ein Highlight für euren Familienurlaub.
Der dadurch allerdings sehr viel teurer wird. Die Preise für eine Übernachtung im Zoo sind hoch. Unter 300 Pfund ist hier nichts zu machen. Aber es ist eben auch was ganz besonderes einmal die Nacht neben den Löwen zu verbingen.
Ich habe die Lodges ja aus der Nähe gesehen, und kann mir eine Übernachtung dort sehr spannend und schön vorstellen.
Auch die Lookout Lodge bietet euch einen Platz zum Übernachten an.Hier liegt ihr neben einem Rhinozeros. Vielleicht auch neben Zweien. Leider ist der Preis nur geringfügig niedriger. Aber es bleibt eine spannende Idee.
Als Keeper for a day habt ihr eine Menge Arbeit vor euch. Interessante Arbeit, sehr dicht bei den Tieren. Zur Belohnung gibts für euch dann auch ein passendes T-Shirt als Erinnerung. Und eure Begleitungen bekommen 20% Rabatt auf die Ticketpreise. Die haben Spaß im Zoo und ihr macht die Arbeit.
Der Zoo bietet Führungen an. Für Kinder aber auch für Erwchsene. Hier werden verschiedene Tiere vorgestellt, die Abläufe im London Zoo erklärt und neugierige Fragen beantwortet. Auf Englisch allerdings. Eine Führung in Deutsch habe ich nicht finden können.
Bilder
Der Parkplatzwächter den es nicht gab
Eine der spannendsten Geschichten rund um den London Zoo hörte ich erst, als ich wieder zurück in Hannover war.
Angeblich hatte ein Parkplatzwächter am London Zoo jahrzehntelang Parkgebühren kassiert und Parkscheine ausgestellt. Dummerweise war er nicht bei der Stadt angestellt. Es ging das Gerücht, daß er das ganze 25 Jahre lang gemacht habe. Ohne einen einzigen Tag krank zu sein. Was für eine schöne Geschichte.
Nur leider absolut unwahr. Eine sogenannte Urban Legend. Ein Märchen, immer weitererzählt und ausgeschmückt. Und die Geschichte hat es auch in die Tagespresse geschafft, bevor sich dann schließlich herausstellte, daß es diesen Parkplatzwächter im London Zoo nie gegeben hat.
Das beste Ende wäre, wenn sich herausgestellt hätte, daß die Parkplätze am London Zoo grundsätzlich kostenlos sind. Aber das sind sie leider nicht.
Die Anreise mit der Tube ist aber kein Problem, die Station ist um die Ecke.
Spaß für die ganze Familie
Ich habe den Tag im London Zoo genossen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß ihr auch als Paar oder in einer Gruppe sehr viel Spaß haben werdet.
Für Familien bietet der London Zoo mit den Experiences sicherlich noch etwas mehr. Und die Möglichkeiten mitten in einem Zoo eine Nacht zu verbringen finde ich spannend. So etwas würde ich selbst gerne mal ausprobieren. Am Liebsten in der Nähe der Löwen.
Nachts aus dem Schlaf gerissen zu werden, vom Brüllen eines Löwen? Das klingt sehr nach Abenteuer.
Führungen, viele Informationen und schön gemachte Gehege, sind Pluspunkte für den London Zoo. Was ich ein bisschen vermisst habe: Ausreichend Sitzgelegenheiten. Aber es mag sein, daß ich mich nur nicht gründlich genug umgeschaut habe. Die eine oder andere Sitzbank findet ihr im London Zoo.