Wasserfall Wanderweg

Wasserfälle fand ich als Kind schon schön. Was bestimmt auch daran lag, dass sie meiner Erinnerung nach gerne mal in Tarzanfilmen vorkamen. Und der Lianenmann ist ja bis zu einem gewissen Alter ziemlich cool. Die Wasserfälle in den Filmen waren unendlich hoch und tosten ohrenbetäubend.

Die Wasserfälle auf dem Wanderweg von heute sind da eher bescheiden, flüsterleise, dafür aber zum Greifen nah und eingebettet in eine wandernswerte Landschaft, die vor allen Dingen frei von wilden Tieren ist. Bis auf den Frosch auf dem Bild vielleicht, der machte schon einen recht wilden Eindruck.
berg am wasserfall wanderweg in norwegen

Inhalt

Fossestien abhaken

Bei unserer Anreise zum Ferienhaus waren wir lustigerweise schon am Fossestien, der recht neuen Aussichtsplattform nahe des Wasserfall Wanderwegs vorbeigekommen, diesen Tagesprogrammpunkt konnten wir also schonmal abhaken. Und uns ganz um die Wasserfälle kümmern.

Der lange Wanderweg geht über fast 21 Kilometer, aber es sind ein paar andere Wege markiert, die bei 5 Kilometer Länge beginnen. So habt ihr auch mit etwas weniger Fitness die Chance auf eine leichte Wanderung. Auf unserer Strecke gab es keine besonderen Schwierigkeiten. Es war nicht steil, die einzige Schikane waren vielleicht die vielen nassen und manchmal etwas rutschigen Streckenabschnitte. Festes Schuhwerk mit guten Sohlen ist hier Pflicht. Das gilt ja aber nahezu bei jeder echten Wanderung.
gletscher am wasserfall wanderweg in norwegen
Vom Parkplatz aus hatten wir eine schöne Sicht auf schneebedeckte Berge. Wobei Schnee jetzt – wie ihr auf den Fotos sehen könnt – eher ein paar kleinere Schneeflecken nahe des Gipfels bedeutet. In die Richtung könnt ihr aber übrigens auch aufbrechen, die Wege sehen nicht allzu schwierig aus. Wir haben es uns aber erspart, wir wollten lieber unten bleiben und Wasserfälle suchen.

Und davon gab es auf unserem Abschnitt der Strecke leider nicht so arg viele. Ich hab sie nicht gezählt, aber es waren wenige. Und die waren dann auch eher kleinere Wasserfällchen. Doch der Weg selber war prima. Ein sanfter Anstieg hinauf auf einen Berg. Und von oben ebenso sanft auf der anderen Seite wieder hinab, direkt auf einen großen See zu. Die gesamte Strecke war nicht einmal 8 Kilometer, aber in gemütlichem Tempo hatten wir ein paar angenehme und lustige Stunden.

wanderweg bei den wasserfällen in norwegen

Picknick

Mit einem Picknick etwas oberhalb des Sees. Auf kleinere Felsbrocken gesetzt, die Brote aus dem Rucksack geholt und in aller Ruhe etwas gegessen. Und genau hier den einzigen anderen Wanderer aus der Nähe gesehen. Es war während der gesamten Zeit nicht besonders viel los. Und so ist es wohl auch in der Hochsaison. Nachdem ich erschreckende Bilder vom total überfüllten Preikestollen gesehen habe empfinde ich das noch mehr als einen Vorteil, wenn man irgendwo nahezu alleine ist.

Auf dem Rückweg haben wir eine etwas andere Route genommen und festgestellt, dass es manchmal nicht so einfach ist dem markierten Weg zu folgen. Weil der eine oder andere Stein der Markierung einfach fehlt oder so mit Matsch überzogen ist, dass er nicht sichtbar ist. Ein kleiner Sturz war dann alles was an bemerkenswerten Dingen noch passiert ist. Einer von denen ohne Dreck an den Klamotten und ohne Schmerzen in Gelenken oder Körper allgemein.

blick auf einen see am wanderweg

Der Wasserfall Wanderweg führt an zahlreichen wirklich großen und beeindruckenden Wasserfällen vorbei. Wir hatten einfach bei unserer Routenwahl etwas Pech. Aber so sehr ging es uns nicht um die Wasserfälle. Es ging uns um das Wandern, um die Natur und mir ging es um das Picknick draußen. Wir hatten Spaß, und auf der Hin- und Rückfahrt haben wir einen großen Wasserfall gesehen, der wohl nochmal für eine Fotosession herhalten muss. Aber nicht heute und auch nicht Morgen. Denn da geht es auf den Fjord. Im Boot, oder eher im Schiff. Das wird sicher etwas spannender als die Fährfahrt am Tag unserer Anreise.
Wir freuen uns drauf!

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