Reiseblogger Barcamp #RBCamp17 in Bremen? Etwas Stadt, ganz viel Essen, eine Unterbringung im 4-Sterne Hotel, und Netzwerken mit leckerem Kaffee und spannenden Sessions.
Das in etwa wäre eine kurze Zusammenfassung des Reiseblogger Barcamps #RBCamp17 in Bremen. Es war aber noch eine ganze Menge mehr…
Inhalt
Reiseblogger Barcamp
Wenn du die Hälfte der Teilnehmer kennst, dann warst du eindeutig zu selten zuhause in den letzten Monaten. Und zu viel auf Reisebloggertreffen, Reiseevents oder Messen.
Aber ich will nicht übertreiben. Ich kannte eigentlich nur etwa 1/3, maximal 2/3 der über 70 ReisebloggerInnen bei diesem Reiseblogger Barcamp mit dem schönen Hashtag #RBCamp17. Viele neue Gesichter und Begegnungen also.
Apropos Begegnung: Meine Letzte mit der Stadt Bremen liegt fast drei Jahrzehnte zurück, wenn ihr den samstäglichen Besuch einer damals extrem bekannten Diskothek mit etwa 3 Promille im Blut denn als Begegnung bezeichnen möchtet. Die Promille hatte ich, nicht die Disko.
Als Hostelmax bin ich eher selten in mehr als einem Stern zu Besuch. Während des Barcamps in Bremen waren es sogar gleich 4 Sterne. Im Radisson Blu, über das ich an anderer Stelle noch berichten werde.
Von dieser Seite aus also nichts zu meckern. Also los zum Reiseblogger Barcamp in die „etwas beengten Hallen“ von neusta eTourismus:
Einmal Session, bitte
Ich will hier nicht zu sehr langweilen, aber zu Beginn eines Barcamps werden zunächst die Sessions festgelegt. Das kann durchaus auch spannend sein.
Für diejenigen nämlich, die eine Session halten möchten, und sie den Anderen vorstellen müssen. Handzeichen entscheiden dann darüber, ob es genug Interessenten fürs Thema gibt. Zum Glück für alle Beteiligten gab es beim Barcamp in Bremen immer genug Interessierte für die Vorschläge.
Die Sessions standen danach auf einer großen Tafel, auf der Internetseite des Reiseblogger Barcamps, und waren auf vermutlich jedem Reisebloggerhandy als Foto abgespeichert. Keine Chance also, die Wunschsession irgendwie zu verpassen.
Das die Sessions auf dem Reiseblogger-Barcamp spannend waren, dass jeder etwas lernen konnte, dass die Begegnungen auf den Fluren ebenfalls ihren Reiz hatten, ich bin sicher, ihr könnt es euch sofort vorstellen.
Was ihr euch sicher nicht vorstellen könnt ist, dass der Kaffee auf dieser Veranstaltung vorzüglich war. (Ich möchte an dieser Stelle kurz erwähnen, dass ich es in der kurzen Zeit die ich in Bremen hatte nicht geschafft habe irgendwo sonst vernünftigen Kaffee zu bekommen.)
Etwas unschön, wenn ihr bedenkt, dass etwa die Hälfte aller in Deutschland ver(sch)wendeten Bohnen hier in Bremen umgeschlagen werden. Ich hab zwar nur drei Läden ausprobiert, aber ich schreib es mal vorsichtig: Da war der Kaffee nicht so lecker.
Auf dem Reiseblogger Barcamp schon. Und zwar sehr! Auch wenn es nur Filterkaffee war. Auch wenn es ein Kaffee war, der immer nur so nebenbei getrunken wurde: Danke dafür. Was wär das sonst für ein Wochenende geworden?
SEO auf dem Flur
Mit der Seoreise, bzw. mittlerweile ja der Reiseblogger WG beackere ich ja mein Lieblingsthema SEO für Reiseblogger. Und es wird vermutlich niemals ein Barcamp für Blogger oder Reiseblogger geben, auf dem keine Session zum Thema SEO oder Suchmaschinenoptimierung stattfindet.
Beim Barcamp in Bremen war Suchmaschinenkram gleich Thema in zwei Sessions. Und obwohl die Rampensau in mir im Vorfeld wieder eine SEO-Grundschule im Gang beworben hatte: ich habe extra die nötigen 15 Sekunden gewartet, die es braucht, um die Session nicht halten zu müssen. Da sind dann Andere schneller. Ich hab da ja leichte Defizite was die freie Rede ab einer Personenzahl 3 anbelangt.
In Peters Session rund um mein meistgehasstes SEO-Plugin Yoast konnte ich dann aber doch noch ein paar Hinweise einstreuen, die nützlich sind. Ob das am Ende dazu führt, dass haufenweise Reiseblogger dieses gruselige Ampelsystem von ihrem Blog verbannen wage ich zu bezweifeln. Aber auf der anderen Seite habe ich dann genug Kunden für meine Seoreise und die Wohngemeinschaft. 🙂
Am ersten Barcamp-Tag hab ich noch in jedem Block eine Session besucht. Auch wenn die Pausen irgendwie immer knapp bemessen waren. Die Sessions dauern halt so lange wie sie dauern, sind aber spätestens dann zuende, wenn die nächste Session anfängt (Siehe auch die Barcamp Regeln am Ende des Artikels). Das macht es manchmal etwas kompliziert, die folgende Session in einem anderen Raum rechtzeitig zu erreichen. (Ich brauch ja zwischendurch immer neuen Kaffee im Becher.) Aber die 3 Sessionräume lagen knapp 33 Schritte auseinander. Das ist zu schaffen, oder?
Kurz und knapp: Der erste Tag war ziemlich cool. Abgeschlossen mit einem abendlichen Abhängen an der Hotelbar, vielen kurzen Gesprächen, und dem abschließenden Fallen in ein Hotelbett mit Sternen. Die den ganzen Tag sehnsüchtig erwartete abendliche Badewanneneinlage habe ich auf den nächsten Tag verschoben.
Ein Update bitte!
Am zweiten Tag wird es anders laufen, weil ich in meinem hohen Alter nach wie vor nicht begriffen habe, dass man nicht einfach seine Hilfe bei einem Update anbietet, und dann hofft man hätte vor dem Abend Ruhe.
Es geht selbstverständlich schief, was schiefgehen kann.
Und so lerne ich spätestens hier am Sonntag auf den Gang jeden Teilnehmer intensiv kennen. Denn ich sitze am Gang zur Küche. Dem Raum wo der Kaffee steht, das Essen, der Kuchen. Hier kommt jeder dran vorbei, und ich könnte jetzt sagen, wer von den Teilnehmern gerne zwei Stück Kuchen ißt, und wer eher von sporadischen Mahlzeiten, oder gleich nur von Luft und Koffein lebt. Ehrlich! Aber mach ich selbstverständlich nicht.
Meine subtile Werbung für die Reiseblogger WG habe ich schon am Samstag platziert. Ich habe also alle Zeit der Welt. Und die übliche Panik wenn ich dasitze, und ein anderer Blog droht unterzugehen. Also alles total easy an diesem Sonntag.
In den Pausen bleibt immer wieder Zeit für einzelne Gespräche mit den anderen Reisebloggern. Und auch die Sponsoren, und natürlich Romy und Andrea, sind vor Gesprächen nicht sicher. Was mir erst hinterher auffällt ist, dass ich viel zu wenig Zeit mit Bremen Touristik verbracht habe. Total blöde, denn diese Stadt an der Weser hat einen nicht erwarteten Charme. Die sieht mich sicher wieder.
Achso: Ich bin am Abend im Hotel wieder nicht in der Badewanne gewesen.
Die Location
Zur Auflockerung jetzt einfach mal ein schlichtes Bremen Video.
Das Reiseblogger Barcamp hat in den Räumen von neusta eTourismus im Schuppen 1 stattgefunden. Ein riesiger Komplex in der Bremer Überseestadt, in dessen Erdgeschoss jede Menge Oldtimer auf Schaulustige warteten.
Ich bin kein Autofan. Ich denke irgendwann muss jedes Auto mal in die Presse. Aber eine solche Masse an uralten Autos sehen zu können ist schon was Feines.
Aber das Barcamp hat nicht bei den Autos stattgefunden, sondern in einem langgezogenen „Bürotrakt“. Mit einem unglaublich langen „Anfahrtsweg“ zum Kaffee. Und dem ganzen Essen. Denn verhungern konnte niemand auf diesem Barcamp. Unmöglich. Und lecker war es auch.
Stefan und Julia von neusta eTourism haben sich prima um uns gekümmert und waren immer da für Fragen.
Bremen Touristik hat mehr gemacht als einfach nur eine schöne Stadt gezeigt. Und auch Michael von Clever365 war immer gesprächsbereit, und hat uns dann jedem noch ein Gutscheinbuch zur Verfügung gestellt. Mal schauen, ob ich oft genug in der Stadt bin, um das auch einzusetzen.
Einmal Danke bitte!
Das Reiseblogger Barcamp in Bremen vom 21.4.-23.4.2017 wurde von Romy Mlinsk (zusammen mit ihrer Co-Autorin Andrea auf snoopsmaus) organisiert und großzügig unterstützt von Bremen Tourismus, neusta eTourism, Clever365, und wegen der unglaublichen Menge an Reisebloggern gleich drei Hotels in der Hansestadt Bremen.
Außerdem gabs einen spontanen Seifenblasen-Flashmob auf dem Rathausplatz, der sicherlich auch nur wegen uns veranstaltet wurde. Ganz abgesehen von dem Segelschiff, was während des Barcamp Tages immer wieder hin und hersegelte, um ein besseres Panorama für unsere Bilder zu liefern. Und uns etwas von den spannenden Sessions abzulenken.
Besser kann man es echt nicht haben, oder?
Und zum Abschluss einfach noch kurz die
Reiseblogger Barcamp Regeln
Es gibt Regeln für ein Barcamp. (Es gibt ja nicht nur Reiseblogger Barcamps.)
Die Regeln sind recht einfach, und eher so eine Art lockere Aufforderung.
- 1st Rule: You do talk about Barcamp
- 2nd Rule: You do blog about Barcamp
- 3rd Rule: If you want to present, you must write your topic and name in a presentation slot
- 4th Rule: Only three word intros
- 5th Rule: As many presentations at a time as facilities allow for
- 6th Rule: No pre-scheduled presentations, no tourists
- 7th Rule: Presentations will go on as long as they have to or until they run into another presentation slot
- 8th Rule: If this is your first time at BarCamp, you HAVE to present
Ihr seid auf einem Barcamp nicht nur Zuschauer. Ihr seid Teilnehmer, ihr gestaltet die Veranstaltung mit.
Das eigentliche Programm entsteht direkt vor Ort durch das Planen der Sessions.
Bei vielen Barcamps könnt ihr bereits vorher Themenvorschläge einbringen.
In der Regel nimmt es euch auch niemand übel, wenn ihr während einer Session aufsteht und den Raum verlasst. Das kommt jetzt ein bissl auf eure Kinderstube an, aber ihr müsst keiner Session lauschenen, die doch nicht so ganz eurem Thema entspricht.
Ihr könnt eigentlich jedes Thema für eine Session vorschlagen (sofern es dem Grundthema des Barcamps entspricht.)
Auf einem Barcamp gibt es keine Hierarchien. Euer Boss ist auch nur Teilnehmer.
Über ein Barcamp wird geredet und geschrieben (Seht ihr ja oben in den Barcamp Regeln)
Und das Schönste: Wenn du teilnimmst, dann teile deine Ideen mit den Teilnehmern. Und wenn du gehst, dann teile dein (neu gewonnenes) Wissen mit der Welt. 🙂
Zum Glück für uns alle war das Reiseblogger Barcamp in Bremen nicht die letzte Veranstaltung dieser Art. Ich freue mich auf das nächste. Und DANN hau ich mich am ersten Abend auch endlich in die Badewanne.
Sehr amüsant berichtet. Sowas liebe ich ja.
Es grüßt
DieReiseEule
Spannend, aber leider so weit weg!? Wann organisierst Du das erste Camp in Wien?
Hi, Gudrun.
Aktuell verhandle ich mit einer Hotelkette wegen einer „Kurzzeit Wohngemeinschaft“ in Wien. 2-3 Übernachtungen, Stadtrundgänge, SEO, all das was Spaß macht. Vielleicht sollte ich eine Horde Reiseblogger suchen, die sich in die Verhandlungen einmischen? 🙂
Gruß, Max
Hi Max,
du hast mir schon ein bissel leid getan, dass du den ganzen Sonntag auf dem BarCamp damit beschäftigt warst einen anderen Blog zu retten.
Das Reden vor anderen fällt mir übrigens auch eher schwer. Aber auf ein Wiedersehen beim nächsten BarCamp würde ich mich auch freuen. Woher hast du eigentlich noch die eit genommen ein Video über Bremen zu machen? 🙂
Achso also an Wien hätte ich auch interesse 😉
Liebe Grüße
Anja
Ich mach dieses Rumfummeln an Blogs ja gerne. 🙂
Wir sehen uns garantiert auf dem kommenden Barcamp. Das muss sich irgendwie einrichten lassen. Und dieses Wiending wird mich jetzt ein paar Tage lang nicht mehr loslassen. Heißt die Reiseblogger WG halt kurz mal Barcamp. 🙂